Familie ist wie ein Baum
Die Zweige mögen in unterschiedliche Richtungen wachsen, doch die Wurzeln halten zusammen
Was ist Zukunft? Wie gestaltet man sie? Die Antwort liefern Tobias Wilsmann und Tobias und Sebastian Weber auf einer Herbstwanderung durch die Heidelandschaft im Siegerland mit ihren Familien. Beim Marsch durch die Magerwiesen erklären sie, worauf es ankommt. Das Familiäre spielt dabei eine zentrale Rolle. Und Wandern kann dabei durchaus als Synonym für Zukunftsgestaltung verstanden werden. Man geht einen Weg. Bewusst. Man geht ihn gemeinsam. Die eigene Familie ist dabei stets eingebunden und gibt Kraft. Das Unternehmen ist dabei auch ein Stück weit Familie.
Entscheidungen werden unter den Dreien einstimmig getroffen. Klar wird auch mal über Richtung und Beschaffenheit diskutiert, aber alle wichtigen Entscheidungen werden einmütig getroffen. Man hört sich zu, hält zusammen. Ist offen für neue Ideen. Das vierzehntägige Jour fixe ist der institutionalisierte Treffpunkt für diese Entscheidungen. Oft verabredet man die nächsten Etappen aber auch im Türrahmen stehend oder am Kaffeeautomaten. Man kennt sich schon ewig und schätzt sich. Man weiß, dass und wie man sich aufeinander verlassen kann. 25 Jahre DATASEC sind kein Rundweg, die Etappen ändern sich. Nicht sprunghaft, sondern in gelegentlichen, aber doch häufigen Abschnitten. Gerade im Corona-Jahr 2020 merkt man, wie das Thema Digitalisierung Fahrt aufnimmt. Ein spürbarer Fortschritt, der gefühlt schneller ist als in den vergangenen 15 Jahren zusammengerechnet. Die Bereitschaft für digitale Ideen wächst. Beratung und Projektgeschäft werden sich verändern. Das ist vor allem spannend. Ein neuer Weg, eine weitere Strecke mit neuen Ausblicken.
Zukunft planen die drei auf Sicht. Zwei, drei Jahre kann man vorausschauend planen. Mehr geht nicht. Zukunft plant man mit den Kunden. Der Digitalisierungsdrang ist spürbar. Papierbasierte Prozesse werden vielleicht noch sieben bis acht Jahre ein Teil des Geschäfts bestimmen. Die reine Digitalisierung und die Papierlogistik werden dann sicher ein Stückweit zurückgefahren und Papier weniger bewegt. Aber digitale, kundenspezifische Anforderungen und Prozesse werden noch mehr zunehmen. Bei einer Pause werden die drei gefragt, wie wichtig ihnen Wachstum ist. Die Antworten decken sich unisono: operatives Wachstum, obgleich derzeit zweistellig, ist nicht alles. Lieber will man qualitativ wachsen. Mit den richtigen Menschen an der Seite. Das Thema Fachkräfte könnte die entscheidende Hürde sein, die es zu überwinden gilt. Gerade bei IT-Kräften ist hier viel Energie notwendig, um die richtigen Mitarbeiter zu finden. Ja, bislang hat das immer sehr gut geklappt. Langfristig zahlt sich auch die eigene Ausbildung am DATASEC Campus aus. Aber der Weg zum perfekten Mitarbeiter ist anstrengend und steil, um im Bild der Wander-Metapher zu bleiben. Wie bei allen Wegen, ist man bereit und gerüstet, ihn zu gehen. Die Pause ist vorbei. Gemeinsam mit den Kindern, den Ehefrauen und Gisela Weber geht es weiter durch leuchtend gelbes Herbstlaub des heimischen Mischwalds.