(Siegen). Dieser ist zu einem festen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens im Hüttental geworden. Vor sechs Jahren hatte die Kirchengemeinde den wöchentlichen Treffpunkt im Gemeindehaus an der Talkirche ins Leben gerufen. Gekocht und bewirtet wird ehrenamtlich. Unterstützt wird die Idee und das vergünstigte Mittagessen von privaten Spendern. Ohne die geht es nicht. Zu denen gehören auch Sebastian und Tobias Weber, Gesellschafter des Siegener Familienunternehmens DATASEC. Ihre Familien leben nun schon in der dritten Generation in der Siedlung Wenscht und kennen das besondere Engagement der örtlichen Kirchengemeinde. „Der Mittagstisch ist Treffpunkt und sozialer Anker und leistet einen starken Beitrag gegen die Vereinsamung. Einsamkeit ist eine unerwünschte, aber alltägliche Begleiterscheinung in der Pandemie, deswegen sind solche Angebote wichtige Ventile“, erklärt Sebastian Weber. „Wir wollen, dass die Gemeindeprojekte finanziell sicher durch die vierte Welle kommen.“
Einsam kann man schnell werden
Bereits 2013 war im Presbyterium die Idee aufgekommen, die Räume des neuen Gemeindezentrums auch für ein sozial-diakonisches Angebot zu nutzen. Da im Bereich der Kirchengemeinde Klafeld etliche Menschen leben, die von Armut betroffen oder bedroht sind, sollte nach dem Vorbild des Kreuztaler Mittagstisches einmal wöchentlich ein preiswertes Essen für „Bedürftige“ angeboten werden. Es geht dabei nicht ausschließlich um Menschen mit finanziellen Probleme, sondern auch um Menschen, die vereinsamen, beispielsweise weil sie keine Angehörigen mehr oder keinen direkten Draht zur Nachbarschaft haben. „In diese Vereinsamung kommt man schneller als man denkt“, meint Tobias Weber. „Desinteressierte Nachbarn, der Tod des Lebenspartners, ein Generationenwechsel in der Siedlung, keine Kinder vor Ort – und schon gibt es einen gesellschaftlichen Bruch. Und schon ist man schnell im Abseits.“
Die Jugend nicht vergessen!
DATASEC wird im kommenden Jahr auch die Jugendarbeit der rührigen Kirchengemeinde vor Ort finanziell unterstützen. Die beiden Jugendreferentinnen Chiara Krüger und Dorines Hermeling machen eine sehr engagierte Arbeit, gehen moderne, neue Wege. Den Kontakt zu den Jugendlichen halten die beiden zum Beispiel durch interaktive „Online-Jugendgottesdienste“. Mit der Spende können besondere Aktionen für die Kinder und Jugendlichen ermöglicht werden, die während des Lock Downs in Vielem zurückstecken mussten.